Freitag, 19. November 2010

Europa im IWF

Daniel Gros:

BRÜSSEL: Europas politische Führer werden es nicht müde, ihre Wähler beinahe mantraartig daran zu erinnern, dass die wichtigen Schwellenländer dabei sind, die bestehende globale Wirtschaftsordnung auf den Kopf zu stellen. Doch wenn es darauf ankommt, diese Realität in den internationalen Finanzorganisationen der Welt anzuerkennen, singen sie ein anderes Lied. Dies gilt insbesondere für die Eurozone.





Die Eurozone als Solche ist in den internationalen Finanzorganisationen nicht vertreten. Stattdessen sind beispielsweise im Exekutivdirektorium des Internationalen Währungsfonds zwölf Euroländer über sechs verschiedene Stimmrechts- oder Ländergruppen vertreten. Die beiden größten, Deutschland und Frankreich, bilden jedes für sich eine einzelne Gruppe. Zehn weitere Mitglieder der Eurozone sind Mitglieder von vier weiteren Stimmrechtsgruppen, die von Belgien, der Niederlande, Spanien und Italien angeführt werden. Allerdings umfassen diese vier Gruppen zugleich mehr als 20 andere Länder, von denen die meisten nicht einmal EU-Mitglieder sind.



Copyright: Project Syndicate 2010
Aus dem Englischen von Jan Doolan






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