Donnerstag, 4. August 2011

Zur Integration von ESG-Kriterien in die Unternehmensbewertung




Das erfrischend junge PUNKTmagazin aus der Schweiz greift eine aus Gründen der Transparenz berechtigte Forderung an die Bewertungslehre auf. Es befasst sich mit der Integration von ESG - Kriterien in die Finanzanalyse, die einer Unternehmensbewertung zugrunde liegt. ESG steht für: Environmental (Umwelt), Social (Sozial) und Governance (Kriterien der Unternehmensführung und Ethik). 



Verzichtet ein Anleger auf Renditepunkte, wenn er nach ESG-Kriterien anlegt?

Nein, im Gegenteil. Eine Finanzanalyse, welche ESG und damit extra-finanzielle Faktoren bei der Unternehmensbewertung berücksichtigt, ist die umfassendere Analyse und ermöglicht eine bessere Beurteilung der Wachstumspotenziale sowie allfälliger Risikokomponenten. Dadurch kann ein informierterer Anlageentscheid getroffen werden. Dies zahlt sich positiv aus und eröffnet dem Anleger eine günstigeres Risiko-/Renditeprofil.


Was sind die Gründe dafür?

Unsere Studie «Alpha durch Nachhaltigkeit» zeigt auf, dass ein Portfolio bestehend aus den in Nachhaltigkeit führenden Unternehmen (Sustainability Leaders) über die vergangenen zehn Jahren deutlich bessere Resultate erzielte, als der Aktienkorb aller untersuchten Aktien. Besonders eindrücklich war die Überrendite in den Folgejahren der Finanzkrise. Dies verdeutlicht, dass Nachhaltigkeit ein Wertpotenzial aufweist, das in den Entscheidungsprozess eines aktiven Portfolio Managements einfliessen sollte.


Hohe Renditen bedingen hohes Risiko, wie siehts damit aus?

Bei Renditevergleichen kommt es immer darauf an, Gleiches Gleichem gegenüber zu stellen. Genau wie traditionelle Anlagen können auch nachhaltige Investitionen in verschieden Segmente unterteilt werden, die sich in ihrem Risiko-/Renditepotenzial klar unterscheiden. Ein fokussiertes Themenportfolio, das beispielsweise in erneuerbare Energien investiert, beinhaltet ein überdurchschnittliches Wachstumspotential, das aber mit höherer Volatilität erkauft werden muss. Entsprechend muss hier ein längerer Investitionszeitraum berücksichtigt werden.


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UN - Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren

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